04.1

Tarifvertrag: deutlich mehr Geld für Auszubildende

Seit August 2023 gilt der neue bundesweite Tarifvertrag über Ausbildungsvergütungen im Bäckerhandwerk. Die Einigung erzielte der Zentralverband im Berichtszeitraum im Juli mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Im Wettbewerb um die Besten verhandelte der Zentralverband hart

Mit dem neuen Tarifvertrag kommt Auszubildenden des Bäckerhandwerks eine deutliche Steigerung der Ausbildungsvergütungen zugute. Dafür ging der Zentralverband hart zur Sache – zwischenzeitlich drohten die Verhandlungen sogar zu scheitern. Doch die Tarifparteien bewiesen letztlich Verantwortung und zeigten Bereitschaft zum Kompromiss. Schließlich ist es im Wettbewerb um den besten Nachwuchs nur konsequent, die Ausbildungsvergütung anzupassen, um von potenziellen Bewerbern als zukunftsfähiger Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Was wurde genau verhandelt?

Stufe eins ab sofort: 180 Euro mehr schon im ersten Ausbildungsjahr

Die Ausbildungsvergütung steigt ab 2023 im ersten Ausbildungsjahr von 680 auf 860 Euro brutto, im zweiten von 755 auf 945 Euro und im dritten von 885 auf 1.085 Euro. Hinzukommen monatlich 50 Euro Inflationsausgleichsprämie. Ab September 2023 erhalten Azubis zudem vom Ausbildungsbetrieb ein 29-Euro-Ticket. In den Bundesländern, in denen noch kein 29-Euro-Ticket angeboten wird, haben Azubis Anspruch auf Zahlung eines Fahrtkostenzuschusses in Höhe von 29 Euro für Fahrten mit dem ÖPNV.

Stufe zwei ab 2025: nochmals 70 Euro obendrauf

Die Inflationsausgleichsprämie wird ab 2025 entfallen. Dafür gibt es 70 Euro brutto mehr Ausbildungsvergütung: Sie steigt im ersten Ausbildungsjahr also nochmals, und zwar auf 930 Euro brutto, im zweiten auf 1.015 Euro und im dritten auf 1.155 Euro. Damit sendet der Tarifvertrag eine wichtige Botschaft an junge Menschen: Die Bäcker brauchen Euch, Ihr seid das wichtigste Potenzial der Branche.

 

Der Tarifvertrag ist eine gute Nachricht – auch in den Medien

Durch den Tarifvertragsabschluss berichteten die Medien über das Bäckerhandwerk im Berichtszeitraum nicht nur oft, sondern vor allem positiv. Es berichtete beispielsweise das ZDF im Mittagsmagazin und in den heute-Nachrichten um 19 Uhr sowie die BILD.