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GIT: Daten fürs Bäckerhandwerk

Damit Betriebe auch weiterhin erfolgreich am Markt bestehen, wertet die Gewerbespezifischen Informationstransferstelle (GIT) signifikante Daten zum Bäckerhandwerk aus. Dabei bleiben Themen wie Nachwuchs, Marketing, Digitalisierung, Energieeffizienz, Umgang mit Kostensteigerungen und Betriebsnachfolge im Fokus.

Datenpool und Antwortgeber in Sachen Betriebswirtschaft

Die Bäcker profitierten im Berichtszeitraum erneut vom Wissen und Know-how der Gewerbespezifischen Informationstransferstelle (GIT). Kernaufgabe der GIT ist es, signifikante Daten zum Backwarenmarkt zusammenzufassen, die von Landesinnungsverbänden bei der Beratung von Betrieben genutzt werden können. Die GIT berät auch Bäckereibetriebe und bearbeitet branchenübergreifende Fachthemen. Es wird immer wichtiger, den Markt zu beobachten. Ziel ist es, frühzeitig zu erkennen, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, damit Betriebe auch weiterhin erfolgreich am Markt bestehen können. 

Im Berichtszeitraum erhob die GIT Daten zu verschiedenen Themen. Dazu zählten die Bereiche Energie und Marketing, aber auch Digitalisierung, Innovation, Strukturwandel, Nachwuchsgewinnung und vor allem das Thema Kostensteigerungen. Für die Recherche nutzte die GIT Quellen wie Internetportale, Wirtschaftsmagazine, Fachzeitschriften, Börsenberichte und Meldungen anderer Branchenverbände. Besonders relevant waren erneut die Untersuchungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und der npdgroup Deutschland GmbH. Seit mehreren Jahren erheben die Marktforschungsunternehmen für den Zentralverband Primärdaten des Backwarenmarkts. Die Zusammenarbeit mit der GfK und der npdgroup verliefen erfolgreich. Der Zentralverband konnte erneut den Markt des Bäckerhandwerks nahezu genau erfassen. Die GIT stand mit Handwerkskammern im Austausch und informierte bei Weiterbildungen, auf Informationsveranstaltungen und Messen Betriebe darüber, wie sie datenbasiertes Wissen des Zentralverbandes effektiv nutzen können. 

Die GIT wertete im Berichtszeitraum ihre Informationen in enger Zusammenarbeit mit den Betriebsberatern der Landesinnungsverbände aus. Auf dieser Basis stellte die GIT der Branche regelmäßige Lageberichte und Statistiken zur Verfügung. Dazu gehörten die Tertialberichte zum Außer-Haus-Verzehr und Brot- und Backwarenmarkt sowie Übersichten und Vergleiche zum Jahresschluss. Besonders wichtig für das Bäckerhandwerk waren die Statistiken zur Anzahl der Betriebe, zum Umsatz und zu den Beschäftigten. Ebenfalls interessant waren Auswertungen zu Ausbildung sowie Meister- und Gesellenprüfungen. Auf Anfrage wurden Daten auch individuell ausgewertet, etwa Marktanteile, Warenkörbe und Einkaufsverhalten.  

Um Betriebe adäquat zu beraten, standen im Berichtszeitraum die Themen Nachwuchs, Marketing, Digitalisierung, Energieeffizienz, Umgang mit Kostensteigerungen und Betriebsnachfolge im Fokus. Die GIT stellte für die Themen Nachwuchsgewinnung und Ausbildung im Bäckerhandwerk allgemeine Informationsmaterialien zur Verfügung. Es wurden auch ein Azubi-Willkommenspaket und ein Ratgeber erstellt, der sich dezidiert mit der Ausbildung von Geflüchteten befasst. Zum Thema Energieeffizienz gab die GIT an Betriebe einen Praxisleitfaden sowie technische und wirtschaftliche Strategien aus. Auch das Musterhandbuch zum Qualitätsmanagementsystem wurde dankend angenommen, das Anregungen von der Produktion bis zum Verkauf enthält. Damit sollen in den Betrieben eine bessere Struktur, Organisation und Qualität ermöglicht werden. Beim Thema Betriebsnachfolge arbeitete die GIT intensiv an neuen Konzepten und Strategien. Bewährt hat sich dabei die digitale Betriebsbörse, die Betrieben kostenlos Verkaufsangebote und Kaufgesuche vermittelt. Das Thema Kostensteigerungen und wie damit umgegangen werden soll, spielte zum Ende des Berichtszeitraumes eine immer größere Rolle und wurde vermehrt nachgefragt. Bei den Anfragen ging es hauptsächlich um alternative Energiequellen, die von Gaslieferungen unabhängig machen sollen, und um Maßnahmen zur Kostensenkung im Betrieb.