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Presse und PR: Interessen pointiert, Vertrauen gestärkt

Wie schon im Vorjahr war auch im aktuellen Berichtszeitraum Corona das beherrschende Thema in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Zentralverbandes und der Werbegemeinschaft. Im Jahr zwei der Pandemie bestätigte sich, wie essenziell eine professionelle Kommunikation in Krisen ist, um Orientierung sowie Sicherheit zu geben und das Vertrauen bei Kunden und Bäckern zu stärken.

Belange des Bäckerhandwerks pointiert und gezielt platziert

Im Berichtszeitraum prägten insbesondere pointierte Forderungen an die Politik die Pressearbeit. Der Zentralverband erzeugte medial öffentlichen Druck, um auf die Belange des Bäckerhandwerks aufmerksam zu machen. Themen waren etwa die Novemberhilfen im Zuge des Lockdowns Ende 2020 und die aufgrund des Lockdowns schwierige wirtschaftliche Lage der Bäckerbetriebe. Die mediale Begleitung der Interessenvertretung hat letztlich auch zur Durchsetzung unserer Forderungen und damit zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Betriebe im Bäckerhandwerk geführt.
Daneben begleitete das PR-Team auch die Forderungen des Zentralverbandes in Sachen Bürokratieabbau. Mit einer ZDF-Reportage, die anhand des Berliner Bäckers Tobias Exner den Bürokratieirrsinn zeigte, konnte dieses medial schwierig zu kommunizierende Thema plakativ einem breiten Publikum verständlich gemacht werden.

Im Fokus der Arbeit des PR-Teams stand auch die Verbraucherkommunikation, so wurden während des Lockdowns etwa Informationen zu Öffnungszeiten der Bäckereibetriebe während der Krise mitgeteilt.

Unterm Strich versandte der Zentralverband im Berichtszeitraum mehr als 40 Pressemitteilungen an Fach- und Publikumsmedien und beantwortete über 300 Presseanfragen aus Print, Onlinemedien, Funk und Fernsehen. Diese verlangten mitunter ein Höchstmaß an politischem, strategischem und medialem Fingerspitzengefühl. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen: Unter anderem platzierte das Presse-Team des Zentralverbandes im Spätsommer 2020 die attraktiven Perspektiven des Bäckerberufs in einer groß angelegten ZDF-Dokumentation zum Fachkräftebedarf im Handwerk. Im Berichtszeitraum erschienen weiterhin zahlreiche Beiträge, die die Interessen des Bäckerhandwerks und auch die Probleme behandelten. So verbesserten die meisten Beiträge letztlich das Image der Innungsbäcker in diesem Land. Wenn das Vertrauen und die Wertschätzung der Verbraucher steigen, kommt dies den Betrieben zugute.

Die wachsende Bedeutung der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit spiegelt sich auch in der personellen Aufstellung des Zentralverbandes bzw. der Werbegemeinschaft wider, die im November 2020 durch eine neue Kollegin verstärkt wurde.

Auch digital ein Volltreffer: Der 9.Tag des Deutschen Brotes 2021 als Corona-Edition

Nachdem der Tag des Deutschen Brotes im ersten Jahr der Pandemie kurzfristig als Präsenzveranstaltung ausfallen musste, erlebte er ein Jahr später am 21. April 2021 eine Premiere als groß angelegte digitale Veranstaltung. Auf diesem Wege gelang es, die Öffentlichkeit auf diesen wichtigen Feiertag des Bäckerhandwerks aufmerksam zu machen und den rund 6.500 Innungsbäckern in Deutschland so die Anerkennung zu geben, die sie verdienen – erst recht nach den harten Monaten der Pandemie.

Der Tag des Deutschen Brotes 2021 fand großen medialen Anklang – sowohl in der Fachpresse als auch in den Publikumsmedien. Er erzielte bundesweit eine Reichweite von mehr als 300 Presseartikeln und mehr als 1.300 Posts in den sozialen Medien. Dabei bestätigte sich das Konzept der prominenten Unterstützung durch eine offizielle Brotbotschafterin: Die Ernennung der Schauspielerin Almila Bagriacik als Brotbotschafterin 2021 sorgte für einen medialen Überraschungseffekt. Allein im Zusammenhang damit erzielte die Werbegemeinschaft fast 140 Beiträge in den verschiedenen Mediengattungen, vornehmlich in Zeitungen und Zeitschriften. Michael Wippler, Präsident des Zentralverbandes, betonte bei der Ernennung der Schauspielerin: „Almila Bagriacik steht für all die Werte, die auch die Innungsbäcker verkörpern und tagtäglich in den Backstuben leben: Eine starke Persönlichkeit, sympathisch und dynamisch, gepaart mit Traditionsbewusstsein und Finesse.“

Aufmerksamkeit auf höchster politischer Ebene

Ein weiterer Höhepunkt zum Tag des Deutschen Brotes am 21. April fand im Bundeskanzleramt statt: Die traditionelle Übergabe des Brotkorbs. Michael Wippler und der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes, Daniel Schneider, übergaben das Symbol für die Bedeutung des Bäckerhandwerks unter Corona-Bedingungen persönlich an den Chef des Bundeskanzleramts Dr. Helge Braun. Zudem erhielten erstmals auch die Mitglieder im Ernährungsausschuss des Bundestages einen Brotkorb des Zentralverbandes. Auf diese Weise machte der Zentralverband sowohl die Bundesregierung als auch für die Branche relevante Parlamentarier auf die Qualität und Vielfalt handwerklich hergestellter Backwaren aufmerksam – auch ohne offiziellen Festakt in Berlin und die seit Jahren beliebte Brotverteilaktion in der Hauptstadt.

Digitale Premiere für die Internationale Grüne Woche

Erstmalig fand 2021 auch die Internationale Grüne Woche (IGW) unter anderen Vorzeichen statt. Statt als Leitmesse für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau den Menschen zu zeigen, wie vielfältig die Ernährungswirtschaft ist, hat die Messe lediglich im kleinen Rahmen digital stattgefunden. Der Zentralverband hat sich Ende Januar 2021 bei der Kampagne des Lebensmittelverbandes aktiv eingebracht und Flagge für die backende Branche gezeigt.

Auch der Anschnitt des Brotes des Jahres, der üblicherweise öffentlichkeitswirksam auf der IGW vor Publikum stattfindet, wurde aufgrund der Pandemie direkt ins Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft verlegt. Den Erstanschnitt des Dreikorn-Brotes übernahm mit großer Freude einmal mehr, auch unter erschwerten Corona-Bedingungen, Bundesernährungsministerin Julia Klöckner im Beisein von Michael Wippler und Daniel Schneider. So gelang ein medialer Höhepunkt in schwierigen Zeiten.